Unmut über Merz wächst – AfD punktet

Von Karin Gutmann
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Regierungsarbeit auf historischem Tiefstand

Die neue Deutschlandtrend-Erhebung zeigt eine klare Botschaft: Drei Viertel der Deutschen sind mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden. Nur noch 22 Prozent bewerten die Leistung des Kabinetts von Bundeskanzler Friedrich Merz positiv – ein Minus von sieben Punkten gegenüber dem Vormonat. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern ist die Skepsis groß: Lediglich elf Prozent der Befragten äußern Zustimmung.

AfD überholt Union bei Asyl- und Flüchtlingspolitik

Zum ersten Mal trauen die Bürger der AfD mehr Kompetenz in der Migrations- und Asylpolitik zu als allen anderen Parteien. 26 Prozent der Befragten sehen die Partei hier an der Spitze, die Union erreicht 24 Prozent. Damit setzt die AfD einen markanten Akzent im politischen Wettbewerb. Die SPD, die Grünen und die FDP kommen in diesem Bereich auf deutlich geringere Werte. AfD-Vorsitzender Tino Chrupalla sprach von einem „klaren Vertrauensbeweis“ für seine Partei.

Parteien im direkten Vergleich

Auch die allgemeinen Wahlumfragen verdeutlichen die verschobenen Kräfteverhältnisse. Die Union liegt aktuell bei 27 Prozent, während die AfD mit 25 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Die SPD stagniert bei 14 Prozent, die Grünen erreichen elf Prozent, die Linke kommt auf zehn Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gewinnt leicht hinzu und erzielt vier Prozent, während die FDP mit drei Prozent weiter abrutscht. Damit rückt die AfD der Union in den Umfragen bedrohlich nahe.

Beliebtheitswerte der Regierungspolitiker

Auch die Persönlichkeitswerte einzelner Spitzenpolitiker wurden abgefragt. Verteidigungsminister Boris Pistorius genießt mit 60 Prozent Zustimmung weiterhin die höchste Popularität. Außenminister Johann Wadephul verbessert sich auf 35 Prozent, gefolgt von Bundeskanzler Merz mit 33 Prozent. SPD-Chef Lars Klingbeil erzielt 31 Prozent, Arbeitsministerin Bärbel Bas kommt auf 29 Prozent. Schlechter schneiden Innenminister Alexander Dobrindt (25 Prozent) sowie die Oppositionspolitiker Jens Spahn und Britta Haßelmann ab, die jeweils nur zwölf Prozent erreichen.

Misstrauen gegenüber der Koalition

Ein zentrales Ergebnis betrifft das Verhältnis der Regierungsparteien zueinander: 77 Prozent der Befragten kritisieren den Umgang zwischen Union und SPD als schlecht oder sehr schlecht. Zugleich zeigen die Kompetenzwerte, dass die Union weiterhin in den Bereichen Außenpolitik (37 Prozent) und Verteidigung (34 Prozent) führend ist. Die SPD kann vor allem bei den Themen soziale Gerechtigkeit (27 Prozent) und Altersvorsorge (22 Prozent) punkten. Die AfD hingegen gewinnt vor allem durch ihren Schwerpunkt auf der Migrationspolitik an Gewicht.

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