DAX fällt weiter

Von Heinz Gerhard Schwind
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Unsicherheiten und Gewinnmitnahmen belasten

Der deutsche Leitindex DAX setzt am Freitag seinen jüngsten Abwärtstrend fort. Zur Mittagszeit verzeichnete er ein Minus von 1,2 Prozent und fiel auf 19.739 Punkte, nachdem er zuvor ein Tagestief von 19.701 Punkten erreicht hatte. Auch der EUROSTOXX50, der die größten Unternehmen der Eurozone abbildet, gab um 1,3 Prozent nach und notierte bei 4817 Punkten. Die starken Schwankungen und Kursverluste spiegeln eine wachsende Zurückhaltung der Anleger wider, die verstärkt auf Risiken reagieren.

Ursachen für die Abwärtsbewegung

Der Markt zeigt sich nervös, was Börsenexperte Raimund Brichta von ntv auf mehrere Faktoren zurückführt. „Wir sehen aktuell viele negative Vorzeichen“, erklärte er. Besonders der drohende „Shutdown“ in den USA, also eine mögliche Haushaltssperre, verstärkt die Unsicherheit. Zusätzlich sorgt der sogenannte Große Verfallstag, an dem Optionen und Terminkontrakte auslaufen, für erhebliche Kursbewegungen. Brichta merkt an: „An solchen Tagen sind extreme Schwankungen nicht ungewöhnlich.“

Ein weiterer wichtiger Treiber der aktuellen Verluste sind Gewinnmitnahmen nach einem erfolgreichen Börsenjahr 2024. Viele Anleger nutzen die Gelegenheit, ihre Positionen vor dem Jahreswechsel zu veräußern, was den Verkaufsdruck erhöht.

Steigende Inflation im Euroraum

Neben den Turbulenzen an den Börsen sorgt auch die Entwicklung der Inflation für zusätzliche Nervosität. Analysten von Morgan Stanley prognostizieren, dass die Verbraucherpreise im Euroraum im Dezember um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen werden, nach 2,2 Prozent im November. Die Ursache sehen die Experten vor allem in höheren Energiepreisen, die auf ungünstige Basiseffekte des Vorjahres zurückzuführen sind.

Die Kerninflationsrate, die stark schwankende Komponenten wie Energie ausklammert, könnte hingegen leicht auf 2,6 Prozent sinken, so die Einschätzungen der Analysten. Dieser Rückgang wäre vor allem auf eine geringere Preissteigerung im Dienstleistungssektor zurückzuführen, die sich von 3,9 auf 3,8 Prozent abschwächen dürfte.

Ausblick und Handlungsempfehlungen

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie fragil die Märkte zum Jahresende sind. Trotz der jüngsten Rücksetzer bleibt der DAX auf einem vergleichsweise hohen Niveau, was die Attraktivität für langfristig orientierte Investoren nicht mindert. Gleichzeitig mahnen Experten jedoch zur Vorsicht. Die politischen Unsicherheiten in den USA sowie die weitere Entwicklung der Inflation könnten auch in den kommenden Wochen für Volatilität sorgen.

Börsenkorrespondent Raimund Brichta fasst zusammen: „Die Märkte bleiben angespannt. Wer jedoch langfristig investiert, könnte von

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