Chinas Immobilienmarkt befeuert Aktienmärkte

Von Heinz Gerhard Schwind
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Starker Aufschwung setzt sich fort

Die Aktienmärkte in China zeigen auch am Freitag, den 27. September 2024, eine beeindruckende Erholung. Die jüngsten Maßnahmen der chinesischen Zentralbank (PBOC) sowie die politischen Zusagen Pekings haben den Märkten in Shanghai und Hongkong einen deutlichen Aufschwung beschert. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um 3,4 Prozent, während der Composite-Index in Shanghai um 2,1 Prozent zulegte. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den Immobiliensektor zurückzuführen, der durch die Stimuli deutlich profitiert.

Zinssenkungen und Konjunkturhilfen als treibende Kräfte

Die chinesische Zentralbank hatte bereits zuvor Zinssenkungen angekündigt und verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die schwächelnde Wirtschaft des Landes eingeleitet. Diese Maßnahmen wurden nun umgesetzt, wodurch insbesondere der angeschlagene Immobiliensektor gestärkt wurde. Zudem kündigte das Politbüro zusätzliche Hilfspakete an, um die Konjunktur weiter zu stützen. Dies zeigt, wie stark der chinesische Staat in die Wirtschaft eingreift, um den stagnierenden Immobilienmarkt zu stabilisieren.

Für große Immobilienunternehmen wie China Vanke und Longfor Group bedeutete dies ein kräftiges Kursplus von 11,3 bzw. 12,2 Prozent. Auch Poly Real Estate profitierte stark und verzeichnete einen Anstieg um 9,1 Prozent. Dies sind deutliche Signale dafür, dass der Immobilienmarkt in China weiterhin eine Schlüsselrolle in der nationalen Wirtschaft spielt und maßgeblich für die Entwicklung der Börsen verantwortlich ist.

Japanische Märkte profitieren von schwachem Yen

Während die chinesischen Märkte ihren Aufschwung feiern, konnte auch der japanische Aktienmarkt positive Impulse verzeichnen. Der Nikkei-Index in Tokio legte um 0,8 Prozent zu und erreichte 39.243 Punkte. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der schwächere Yen, der momentan von Anlegern aufgrund der gestiegenen Risikobereitschaft weniger als sicherer Hafen wahrgenommen wird. Der schwache Yen erleichtert es japanischen Unternehmen, im internationalen Wettbewerb zu bestehen, da ihre Exporte günstiger werden.

Darüber hinaus stiegen die Kernverbraucherpreise in Tokio im September um 2,0 Prozent, was den Erwartungen entsprach und im Rahmen des Inflationsziels der japanischen Notenbank liegt. Diese Entwicklung wird von Analysten als Hinweis darauf gewertet, dass keine weiteren Zinserhöhungen seitens der Bank of Japan zu erwarten sind, obwohl diese zunächst angedeutet worden waren.

Politische Unsicherheiten in Japan

Neben den wirtschaftlichen Entwicklungen stand in Japan auch ein bedeutendes innenpolitisches Ereignis im Fokus. Die Regierungspartei LDP wählte einen Nachfolger für den kürzlich zurückgetretenen Premierminister Fumio Kishida. Diese Unsicherheiten konnten den Aufwärtstrend der japanischen Börse jedoch nicht bremsen, da die Anleger offensichtlich größeres Vertrauen in die Stabilität der Wirtschaft haben.

Chinas Märkte beflügelt, Japan bleibt stabil

Die chinesischen Aktienmärkte verzeichnen derzeit eine starke Erholung, insbesondere durch die Maßnahmen der Regierung und der Zentralbank. Die Immobilienbranche, die lange als Problemsektor galt, profitiert von den Stimuli und sorgt für kräftige Kursgewinne. In Japan hat der schwache Yen den Märkten Rückenwind gegeben, und die politischen Unsicherheiten im Land scheinen die Anleger nicht nennenswert zu beunruhigen.

Mit der Fortsetzung der chinesischen Konjunkturmaßnahmen und den stabilen Rahmenbedingungen in Japan könnten die Aktienmärkte in beiden Ländern auch in den kommenden Wochen eine positive Entwicklung verzeichnen.

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