Die jüngste Ankündigung neuer US-Einfuhrzölle hat den Goldpreis am Montag auf ein historisches Rekordniveau steigen lassen. Der Wert des Edelmetalls erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 2903,09 US-Dollar je Feinunze. Damit wurde die Bestmarke vom Freitag, die bei 2886,62 US-Dollar lag, übertroffen.
Handelsstreit als Preistreiber
Die verschärften Handelskonflikte zwischen den USA und anderen Wirtschaftsmächten haben die Unsicherheiten an den Märkten verstärkt. Infolgedessen setzen viele Investoren verstärkt auf Gold als sicheren Anlagehafen.

Kelvin Wong, Chefanalyst beim Handelshaus Oanda, betont: „Die Spannungen in der globalen Handelspolitik sind nach wie vor hoch und könnten den Goldpreis kurzfristig in den Bereich von 2900 bis 2910 Dollar treiben.“ Eine baldige Kurskorrektur hält er für unwahrscheinlich – „es sei denn, der US-Dollar verzeichnet einen starken Anstieg.“
Währungsentwicklung beeinflusst Goldpreis
Der US-Dollar spielt eine wesentliche Rolle in der Preisgestaltung von Gold. Am Montag legte der Dollar-Index um 0,2 Prozent auf 108,20 Punkte zu. Ein stärkerer Dollar kann in US-Dollar notierte Rohstoffe verteuern, da Investoren aus anderen Währungsräumen mehr für den Kauf aufbringen müssen.
Trotz des festen Dollars bleibt das Interesse an Gold hoch. Die anhaltenden Unsicherheiten in der Handelspolitik und die Angst vor wirtschaftlichen Verwerfungen sorgen dafür, dass viele Anleger ihr Kapital in krisenfeste Werte umlenken.
Gold als Krisenwährung gefragt
Gold gilt traditionell als Schutz gegen wirtschaftliche Unsicherheiten. Während Aktienmärkte unter den protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung leiden, bleibt das Edelmetall für viele Investoren eine stabile Wertanlage.
Ob der Goldpreis seinen Höhenflug fortsetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein weiterer Anstieg des US-Dollars könnte die Dynamik bremsen. Sollte sich der Handelskonflikt jedoch weiter zuspitzen oder zusätzliche wirtschaftliche Risiken auftreten, könnte Gold als Fluchtwährung noch weiter an Wert gewinnen.