Der internationale Goldmarkt hat zu Wochenbeginn ein neues Hoch erreicht. Der Preis für eine Feinunze stieg auf 3.698,62 US-Dollar, ein Zuwachs von 0,5 Prozent. Damit rückt die psychologisch bedeutsame Schwelle von 4.000 US-Dollar immer näher. Marktbeobachter sprechen von einem anhaltenden Aufwärtstrend, der das Edelmetall so teuer macht wie nie zuvor.

Schwacher US-Dollar als treibende Kraft
Die jüngste Abwertung des US-Dollars hat maßgeblich zum Höhenflug beigetragen. Da Gold in Dollar gehandelt wird, führt ein schwächerer Kurs der Währung dazu, dass Investoren außerhalb der USA das Edelmetall günstiger erwerben können. Zusätzlich rechnet der Markt fest mit weiteren Zinssenkungen der Federal Reserve, was den Anreiz erhöht, Kapital in Gold statt in verzinsliche Anlagen umzuschichten.

Analysten rechnen mit weiterem Aufschwung
Experten zeigen sich einhellig optimistisch. Kyle Rodda von Capital.com erklärte: „Die Aussichten für Gold bleiben kurz- bis mittelfristig gut.“ Das Vertrauen der Anleger in das Edelmetall sei hoch. Im Jahr 2024 stieg der Goldpreis bereits um 27 Prozent, seit Jahresbeginn 2025 legte er noch einmal um etwa 40 Prozent zu. Diese Entwicklung signalisiert, dass Gold seinen Status als bevorzugter sicherer Hafen unter den Anlageklassen weiter ausbaut.
Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten
Neben der Geldpolitik spielen auch geopolitische Spannungen eine zentrale Rolle. Anhaltende Konflikte und eine fragile Weltwirtschaft stärken die Funktion von Gold als Krisenwährung. Hinzu kommt die anhaltende Inflation, die Investoren zur Suche nach stabilen Wertanlagen treibt. Viele Anleger nutzen Gold, um ihre Vermögen gegen den fortschreitenden Kaufkraftverlust abzusichern.
Historische Dimension des Anstiegs
Noch vor wenigen Jahren bewegte sich der Goldpreis deutlich unter den heutigen Werten. Mit dem derzeitigen Niveau in Richtung 4.000 US-Dollar erreicht das Edelmetall eine historische Größenordnung. Für viele Investoren ist dies ein Beleg für den Wandel an den globalen Finanzmärkten, bei dem Gold erneut seine Rolle als strategische Anlageklasse behauptet.