Gold erreicht neue Rekordhöhen – Nachfrage explodiert

Von Heinz Gerhard Schwind
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Der Höhenflug des Goldpreises setzt sich ungebremst fort. Anleger auf der ganzen Welt flüchten in das Edelmetall, während wachsende Zinssenkungserwartungen in den USA und zunehmende geopolitische Unsicherheiten die Märkte verunsichern. Besonders der verschärfte Handelskonflikt zwischen den USA und China lässt Investoren nach stabilen Anlageformen suchen.

Am Dienstag kletterte der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) um 1,7 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 4179,48 US-Dollar. Damit hat das Edelmetall seit Jahresbeginn einen eindrucksvollen Wertzuwachs von 57 Prozent erzielt. Auch Silber verzeichnet kräftige Gewinne und erreichte mit 53,60 US-Dollar je Unze einen historischen Höchststand.

Zinspolitik der US-Notenbank als Preismotor

Hinter der Goldrally steht vor allem die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Eine Lockerung der Geldpolitik würde die Attraktivität zinsloser Anlagen wie Gold erhöhen. „Wir beobachten derzeit eine klare Flucht in Sachwerte, während die Erwartungen an die US-Zentralbank immer stärker in Richtung Zinssenkungen kippen“, erklärte ein Analyst der Commerzbank.

Da sinkende Zinsen die Renditen von Staatsanleihen mindern, greifen viele Anleger auf Gold zurück, das in unsicheren Zeiten als wertstabiler Hafen gilt. Experten betonen zudem, dass das Vertrauen in den US-Dollar zunehmend schwindet, was die Goldnachfrage zusätzlich anheizt.

Handelsstreit mit China verschärft Marktlage

Ein weiterer Kurstreiber sind die anhaltenden Handelsspannungen zwischen Washington und Peking. Nachdem China die Exportkontrollen für Seltene Erden verschärft hat, wächst die Sorge vor einer globalen Versorgungskrise bei Hightech-Materialien. Dies verstärkt die Fluchtbewegung in Edelmetalle.

Gold dient in diesem Umfeld wieder als Krisenversicherung“, kommentierte ein Marktstratege aus Frankfurt. Investoren sähen darin nicht nur einen Inflationsschutz, sondern auch eine Absicherung gegen politische Risiken.

Analysten prognostizieren neue Allzeithöhen

Großbanken übertreffen sich derzeit mit optimistischen Prognosen. Die Bank of America und die Société Générale erwarten, dass der Goldpreis bis 2026 auf rund 5000 US-Dollar steigen könnte. Auch Standard Chartered hat ihre Prognose für 2026 auf 4488 US-Dollar angehoben.

Diese Einschätzungen zeigen, dass der Goldboom längst nicht am Ende ist. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Gold seinen Status als bevorzugte Sicherheitsanlage weiter festigen wird – vor allem in Zeiten steigender Staatsverschuldung und politischer Unsicherheit.

Silber profitiert von Industrienachfrage

Neben Gold erlebt auch Silber einen außergewöhnlichen Aufschwung. Das Metall, das nicht nur als Anlageobjekt, sondern auch als wichtiger Rohstoff für Technologie und erneuerbare Energien dient, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mit einem Anstieg von 2,2 Prozent auf 53,60 US-Dollar erreichte Silber ein Allzeithoch.Analysten sehen im Silbermarkt noch erhebliches Potenzial, insbesondere durch die steigende Nachfrage aus der Solarindustrie und der Elektromobilität. „Silber ist längst kein Nebenprodukt des Goldmarkts mehr – es steht auf eigenen Füßen“, betonte ein Rohstoffexperte in London.

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