Trump überrascht mit taktischem Rückzug
Donald Trump hat mit einer abrupten Kehrtwende seine bisherige Zollpolitik deutlich entschärft – zumindest gegenüber weiten Teilen der Welt. Während seine Regierung bislang auf aggressive Handelsbarrieren setzte, verkündete er am Mittwoch eine 90-tägige Unterbrechung der Sonderzölle für zahlreiche Länder. Statt individueller Aufschläge gilt vorerst ein einheitlicher Satz von zehn Prozent.
Marktbeobachter atmen auf
Die Finanzwelt nahm die Neuigkeit mit Begeisterung auf. Der Dow Jones verzeichnete einen Anstieg von fast sechs Prozent, der S&P 500 lag 6,4 Prozent im Plus, und die Nasdaq kletterte um acht Prozent nach oben.
Ein Analyst aus New York kommentierte: „Die Märkte haben auf diesen Befreiungsschlag gewartet.“
Technische Probleme durch Handelsansturm
Die Euphorie sorgte für eine regelrechte Kaufwelle. Das führte sogar zu Ausfällen: Die Handelsplattform Trade Republic meldete am Abend eine massive Störung. Zahlreiche Nutzer meldeten Probleme beim Zugriff, innerhalb kurzer Zeit wurden Tausende Ausfälle registriert.
China wird weiterhin hart getroffen
Für China allerdings gilt die Pause ausdrücklich nicht. Stattdessen wurden die bestehenden Handelsbarrieren nochmals verschärft: 125 Prozent Zoll auf sämtliche chinesische Produkte sind nun in Kraft.
Trump erklärte dazu: „Wir müssen klare Grenzen setzen – China versteht nur Stärke.“
Zollpolitik mit politischer Botschaft
Trumps Vorgehen zeigt erneut, wie stark er wirtschaftliche Instrumente mit politischem Kalkül verknüpft. Die Rücknahme gegenüber vielen Ländern wird als Versuch gewertet, internationale Spannungen zu entschärfen – während der Druck auf Peking gleichzeitig weiter wächst.