US-Zollpolitik sorgt für Druck auf den Euro

Von Karin Gutmann
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Die unklare Haltung der US-Regierung zu möglichen Strafzöllen auf EU-Importe hat den Euro geschwächt. Die Gemeinschaftswährung fiel um bis zu 0,2 Prozent auf 1,0460 Dollar, bevor sie sich leicht auf 1,0477 Dollar erholte. Währenddessen zeigte sich der US-Dollar gestärkt, und der Dollar-Index legte um 0,3 Prozent auf 106,7170 Punkte zu.

Trump kündigt neue Zölle an – konkrete Angaben fehlen

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die Vereinigten Staaten in Kürze Importzölle von 25 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union erheben werden. Doch welche Produkte neben Automobilen betroffen sein könnten und ab wann die neuen Regelungen gelten sollen, ließ er offen.

EUR/USD, Quelle: TradingView

Die Märkte reagieren nervös auf diese Unsicherheit. Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank äußerte sich skeptisch zu den vagen Ankündigungen: „Wir müssen vorbereitete schriftliche Statements der Administration abwarten. Mündliche Äußerungen des US-Präsidenten und seiner unmittelbaren Umgebung haben sehr begrenzten Informationsgehalt.“

Handelsstreit belastet den Euro

Die Aussicht auf neue Handelskonflikte zwischen den USA und Europa drückt auf den Euro-Kurs. Besonders betroffen wäre die europäische Autoindustrie, die ohnehin bereits mit schwächelnder Nachfrage und Produktionsproblemen zu kämpfen hat. Eine neue Zollwelle könnte die Branche zusätzlich belasten.

Währenddessen profitiert der US-Dollar von der Unsicherheit, da Anleger auf eine wirtschaftliche Stärkung der USA durch protektionistische Maßnahmen spekulieren. Der Euro bleibt hingegen verwundbar, da die Gefahr eines weiter eskalierenden Handelsstreits die Märkte verunsichert.

Ungewissheit dominiert die Märkte

Die fehlende Klarheit über die geplante Zollpolitik der USA belastet die europäische Währung weiter. Sollte Washington seine Ankündigungen konkretisieren und umsetzen, könnte sich der Abwärtstrend des Euro fortsetzen.

Ob es sich hierbei um eine ernsthafte Maßnahme oder eine taktische Drohung handelt, bleibt abzuwarten. Für den Moment jedoch sorgt die politische Unsicherheit für anhaltenden Druck auf die Märkte – und der Euro bleibt weiter unter Beobachtung.

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