Goldpreis auf Rekordjagd – Wertsteigerung sprengt Maßstäbe

Von Karin Gutmann
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Der Höhenflug des Goldpreises erreicht neue Dimensionen. Wer am 8. Oktober 2015 in das Edelmetall investierte, kann heute einen erstaunlichen Vermögenszuwachs verbuchen. Ein Kilobarren Gold, der damals rund 36.621 US-Dollar kostete, ist heute unglaubliche 128.617 US-Dollar wert. Das entspricht einer Wertsteigerung von knapp 92.000 US-Dollar innerhalb von zehn Jahren – eine Rendite, die kaum eine andere Anlageklasse erreicht hat.

Feinunze überschreitet Marke von 4.000 US-Dollar

Mit einem Kurs von 4.042 US-Dollar pro Feinunze erreicht Gold derzeit ein neues Allzeithoch. Damit hat das Edelmetall allein seit Jahresbeginn um mehr als 50 Prozent zugelegt. Händler sprechen von einer anhaltenden Flucht in sichere Werte, getrieben durch Unsicherheit an den Finanzmärkten.

Ein Analyst bringt es auf den Punkt: „Gold ist derzeit klar überhitzt, aber von einem Einbruch kann keine Rede sein.“ Laut Experten wäre ein Preisverfall nur unter außergewöhnlichen Umständen denkbar – etwa bei zweistelligen US-Leitzinsen, wie sie zuletzt in den 1980er-Jahren auftraten. „Ein solches Zinsumfeld ist angesichts der enormen Staatsverschuldung der USA heute ausgeschlossen.

Die Bank Goldman Sachs hob ihre Prognose entsprechend an: Für Ende 2026 rechnet man mit einem Goldpreis von 4.900 US-Dollar je Feinunze – zuvor waren 4.300 US-Dollar erwartet worden.

Politische Unsicherheit treibt Anleger ins Gold

Die jüngste Rally wird vor allem durch die Nachfrage nach krisenfesten Anlagen befeuert. In den USA dauert die Haushaltssperre nun bereits den achten Tag an – eine Situation, die Investoren zunehmend nervös macht. Hinzu kommt die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen bald weiter senken könnte, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Die Bewegung in Gold ist mehr als eine Reaktion auf Zinsentscheidungen – sie ist ein Schutzschild gegen wirtschaftliche Instabilität,“ sagte Thierry Wizman, Stratege bei einem großen US-Finanzinstitut. Viele Anleger sähen im Edelmetall die einzige verlässliche Absicherung gegen die Folgen globaler Schuldenpolitik und geopolitischer Spannungen.

Gold als Absicherung gegen Währungsverfall

Neben geopolitischen Risiken spielt auch die Entwertung der Leitwährungen eine entscheidende Rolle. Angesichts steigender Schuldenberge und anhaltender Inflation zweifeln immer mehr Investoren an der Stabilität des US-Dollars. Gold wird damit erneut zu einem Symbol des Werterhalts – unabhängig von Notenbanken oder Staatsverschuldung.

Marktbeobachter betonen, dass der Preisanstieg auch ein Ausdruck struktureller Verschiebungen sei. Kapitalströme aus Technologie- und Aktienmärkten fließen zunehmend in physische Werte. „Die Anleger suchen Sicherheit, nicht Rendite um jeden Preis,“ heißt es aus Analystenkreisen.

Gold als Gewinner der Dekade

Wer 2015 in Gold investierte, hat seinen Einsatz inzwischen fast verdreifacht. Selbst unter Berücksichtigung der Inflation bleibt die Rendite beeindruckend – rund 9 Prozent jährlich im Durchschnitt. Die Entwicklung verdeutlicht, dass Gold nicht nur ein Krisenmetall, sondern auch ein langfristig stabiler Vermögensspeicher ist.

Ob der Anstieg weitergeht, hängt nun von der Geldpolitik, den globalen Schuldenständen und der Marktstimmung ab. Doch eines ist klar: Das Edelmetall hat sich endgültig als strategische Säule in den Portfolios institutioneller wie privater Anleger etabliert.

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