Anzeichen diplomatischer Annäherung stützen Märkte
Die Börsen in Ostasien beendeten die Woche mit einem freundlichen Kursverlauf. Besonders in Tokio sorgten Nachrichten über potenzielle Verhandlungen zwischen China und den USA für Kauflaune.
Der Nikkei 225 Index gewann 0,7 Prozent und schloss bei 36.705 Punkten. Der Topix stieg um 0,2 Prozent auf 2.683 Zähler. In China blieb der Markt feiertagsbedingt geschlossen – es wurden keine Kurse in Shanghai oder Shenzhen gestellt.
Händler reagieren auf diplomatische Signale
Die jüngste Erklärung aus Peking, wonach man bereit sei, mit den USA über Zollfragen zu sprechen, wurde an den Märkten als positives Zeichen gewertet. Auch die US-Seite habe – so das chinesische Handelsministerium – mehrfach ihre Gesprächsbereitschaft betont.
„Die Bedingungen für neue Gespräche sind gegeben.“, hieß es wörtlich. Diese Formulierung wurde an den Märkten als Hinweis auf mögliche Deeskalation im Handelsstreit interpretiert.
Technologiewerte trotz schwacher US-Zahlen stabil
Die zuletzt enttäuschenden Ergebnisse von Apple und Amazon hatten zuvor für Unsicherheit gesorgt. Dennoch überwog an den asiatischen Märkten die Zuversicht, dass sich der Ton zwischen den beiden größten Volkswirtschaften wieder mäßigen könnte.
Ein Börsenstratege in Japan sagte:
„Die Aussagen aus China lassen auf eine Phase des Abwartens, aber nicht der Eskalation schließen. Das reicht aktuell für Kursgewinne.“
Industrietitel führen den Aufschwung an
Der Zuwachs an den japanischen Märkten wurde vor allem von Maschinenbau- und Elektronikunternehmen getragen. Anleger setzen darauf, dass eine Entspannung im Welthandel Lieferketten stabilisiert und Zollkosten reduziert.
Auch Logistiker und Automobilhersteller profitierten von der insgesamt besseren Stimmung. Analysten sehen kurzfristig weiteres Potenzial, mahnen jedoch zur Vorsicht, solange keine konkreten Ergebnisse aus den Verhandlungen vorliegen.