Handelskonflikte setzen US-Börsen stark unter Druck

Von Karin Gutmann
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Die US-Finanzmärkte geraten zunehmend ins Wanken. Seit dem Rekordhoch im Februar hat der S&P 500 über 4 Billionen Dollar an Börsenwert eingebüßt. Der jüngste Einbruch ist auf neue Handelsbarrieren zurückzuführen, die US-Präsident Donald Trump gegen wichtige Handelspartner verhängt hat. Diese Entscheidung sorgt für wachsende Unsicherheit bei Investoren und Unternehmen.

Turbulenzen durch neue Zollpolitik

Während die Spannungen mit China bereits seit Jahren bestehen, richtet sich Trumps Handelspolitik nun auch gegen Kanada, Mexiko und Europa. Diese unerwartete Ausweitung des Konflikts hat viele Unternehmen verunsichert.

Peter Orszag, Vorstandschef der Investmentbank Lazard, betont: „Die aktuelle Unsicherheit zwingt Führungskräfte, ihre zukünftigen Strategien genau zu überdenken.“ Besonders problematisch sei die Unvorhersehbarkeit der Regierungspolitik, da sie langfristige Investitionen erschwere und das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität untergrabe.

Dramatische Kursverluste an den Börsen

Die Börsenkurse haben in den vergangenen Tagen stark nachgegeben:

  • Der S&P 500 sank um 2,7 Prozent – der größte Rückgang an einem Tag im laufenden Jahr.
  • Der Nasdaq Composite fiel um 4 Prozent – so stark wie seit September 2022 nicht mehr.
  • Insgesamt steht der S&P 500 nun 8,6 Prozent unter seinem Höchstwert vom 19. Februar. Sollte der Rückgang 10 Prozent erreichen, wäre dies offiziell eine Korrekturbewegung.

Wirtschaftliche Risiken nehmen zu

Mit den fallenden Aktienkursen wachsen auch die Sorgen um die gesamte Wirtschaftsentwicklung.

  • Unternehmen könnten ihre Expansionspläne auf Eis legen, um finanzielle Risiken zu minimieren.
  • Wachsende Zölle könnten den internationalen Warenfluss beeinträchtigen und zu steigenden Kosten für Verbraucher führen.
  • Die Marktteilnehmer fürchten eine mögliche Abschwächung der Konjunktur, falls sich die Handelsstreitigkeiten nicht bald lösen.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Sollten sich die Handelsstreitigkeiten nicht entschärfen, könnte dies tiefgreifende Folgen für die US-Wirtschaft haben.

Orszag warnt: „Falls sich die Lage nicht bald klärt, könnte das schwerwiegende Auswirkungen auf das Wachstum der US-Wirtschaft und den globalen Handel haben.“

Der Druck auf die Regierung steigt. Eine anhaltende Börsenflaute könnte auch politische Konsequenzen für Trump haben, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden US-Wahlen. Anleger bleiben daher in Alarmbereitschaft, da die Volatilität an den Märkten weiter zunehmen dürfte.

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