TSMC 45 Prozent Umsatzsteigerung im Juli hebt Prognose an

Von Heinz Gerhard Schwind
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Der taiwanesische Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) hat im Juli 2024 einen bemerkenswerten Umsatzanstieg von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Diese beeindruckenden Zahlen sind ein weiteres Zeichen für die zunehmende Bedeutung von TSMC in der globalen Technologiebranche, insbesondere im Kontext des aktuellen KI-Booms. Das Unternehmen, das als Hauptlieferant für Nvidia und AMD fungiert, profitiert stark von der wachsenden Nachfrage nach Hochleistungs-Chips, die für die Entwicklung und den Betrieb von Künstlicher Intelligenz (KI) und anderen rechenintensiven Anwendungen benötigt werden.

Umsatz von 7,24 Milliarden Euro im Juli

Nach einem Bericht von Bloomberg erreichte der Umsatz von TSMC im Juli 2024 beeindruckende 7,24 Milliarden Euro. Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen vieler Analysten und deuten darauf hin, dass das Unternehmen auch im dritten Quartal die prognostizierten Ziele erreichen könnte. Analysten hatten ursprünglich einen Umsatzanstieg von 37 Prozent für das dritte Quartal vorhergesagt, doch angesichts der starken Juli-Zahlen scheint dieses Ziel durchaus realistisch.

Optimismus und Prognoseanhebung

Angesichts dieser positiven Entwicklung hat TSMC seine Jahresprognose angehoben. Das Unternehmen erwartet nun ein Wachstum von über 20 Prozent für das gesamte Jahr 2024. Der CEO von TSMC, C.C. Wei, äußerte sich optimistisch über die zukünftigen Aussichten des Unternehmens und deutete sogar eine mögliche Preiserhöhung an. „Da mehr Kunden auf unsere fortschrittlichste Technologie umsteigen, haben wir die Möglichkeit, die Preise zu erhöhen“, sagte Wei. Dieser Schritt könnte TSMC helfen, seine Gewinnmargen weiter zu steigern und seine Führungsposition in der Halbleiterindustrie zu festigen.

Unsicherheit bei Investoren trotz starkem Wachstum

Trotz dieser positiven Nachrichten bleibt eine gewisse Unsicherheit bei den Investoren bestehen. Diese resultiert vor allem aus Verzögerungen bei der Einführung von Nvidias neuer KI-Chip-Generation sowie aus der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit. Diese Faktoren könnten potenziell die Nachfrage nach den Hochleistungs-Chips von TSMC beeinträchtigen und damit das Wachstum des Unternehmens in den kommenden Quartalen beeinflussen.

Strategische Expansion nach Europa

Parallel zu diesen Entwicklungen plant TSMC eine strategische Expansion nach Europa. Am 20. August 2024 soll der Spatenstich für eine neue Fabrik in Dresden erfolgen. Diese Produktionsstätte, die in Zusammenarbeit mit Bosch, Infineon und der European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) errichtet wird, soll die Präsenz von TSMC auf dem europäischen Markt stärken. Dieser Schritt ist nicht nur eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach Halbleitern in Europa, sondern auch eine Absicherung gegen die geopolitischen Spannungen zwischen Taiwan und China.

Die jüngsten Entwicklungen bei TSMC unterstreichen die zentrale Rolle des Unternehmens in der globalen Technologiebranche. Mit einem Umsatzanstieg von 45 Prozent im Juli, einer angehobenen Jahresprognose und strategischen Expansionsplänen ist TSMC gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach fortschrittlichen Halbleitern zu profitieren. Dennoch bleibt die Unsicherheit in Bezug auf globale wirtschaftliche Faktoren und spezifische Herausforderungen bei Großkunden wie Nvidia ein Aspekt, den Investoren weiterhin im Auge behalten werden.

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