Gold steigt auf Rekordniveau durch Zinssenkungsfantasie

Von Heinz Gerhard Schwind
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Der Wochenbeginn am 22. September 2025 brachte ein spektakuläres Ereignis für die Rohstoffmärkte: Der Goldpreis kletterte auf ein neues Allzeithoch. Am Morgen notierte die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) in London bei 3.719,95 US-Dollar und übertraf damit alle bisherigen Höchstmarken. Gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag bedeutete dies ein Plus von rund 34 US-Dollar. Auch in der Gemeinschaftswährung erreichte das Edelmetall eine noch nie dagewesene Höhe: 3.166,98 Euro pro Feinunze.

Einfluss der US-Notenbankpolitik

Hauptmotor dieser Preisentwicklung ist die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Mitte September hatte die Fed den Leitzins gesenkt und zugleich in Aussicht gestellt, dass bis Ende des Jahres zwei weitere Zinsschritte nach unten folgen könnten. Diese geldpolitische Weichenstellung senkt die Attraktivität von Zinsanlagen und macht Gold für Anleger interessanter. Marktstrategen erklärten dazu: „Niedrigere Zinsen reduzieren die Kosten des Goldbesitzes und erhöhen die Nachfrage deutlich.“

Gold als Krisenschutz

Neben der Zinspolitik treiben auch geopolitische Risiken die Nachfrage. Der anhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine gilt als Schlüsselfaktor für die Flucht vieler Investoren in als sicher geltende Anlageformen. Gold hat in dieser Funktion an Bedeutung gewonnen und wird stärker als Absicherung gegen Unsicherheit genutzt. Innerhalb von drei Jahren hat sich der Preis des Edelmetalls mehr als verdoppelt, was den Stellenwert von Gold im internationalen Finanzsystem verdeutlicht. Ein Analyst stellte fest: „Gold bleibt der klassische Schutzschild in unruhigen Zeiten.“

Starke Nachfrage in Europa

Auch aus europäischer Sicht zeigt sich die Dynamik. Mit einem Wert von 3.166,98 Euro pro Feinunze hat Gold auch auf dem Kontinent historische Höchststände erreicht. Diese Entwicklung zeigt, dass der Preisanstieg nicht allein eine Folge der Dollarbewegung ist, sondern in verschiedenen Währungsräumen gleichermaßen Gewicht hat. Für Anleger in Europa bietet das Edelmetall damit nicht nur Schutz vor geopolitischen Gefahren, sondern auch einen Ausgleich gegen mögliche Währungsschwankungen.

Handelsvolumen und Anlegerinteresse

Die Preisrallye wird begleitet von einer deutlichen Zunahme des Handelsvolumens an den großen Rohstoffbörsen in London und New York. Institutionelle Investoren ebenso wie Privatanleger setzen verstärkt auf physisches Gold und börsengehandelte Goldfonds. Marktteilnehmer berichten von einer stabilen Nachfrage: „Die Nachfrage nach Goldbarren und Münzen ist hoch, ebenso wie nach ETFs, die das Edelmetall abbilden.“ Diese Entwicklung zeigt, dass Gold nicht nur als Absicherung, sondern auch als renditestarke Anlagealternative wahrgenommen wird.

Prognosen für die kommenden Monate

Analysten gehen davon aus, dass die Goldpreise auch in den kommenden Monaten auf einem hohen Niveau verharren oder sogar weiter steigen könnten. Entscheidend wird sein, ob die Fed ihren Zinspfad wie angekündigt fortsetzt und wie sich die geopolitische Lage entwickelt. Solange die Rahmenbedingungen von niedrigen Zinsen und anhaltender Unsicherheit geprägt sind, bleibt Gold für viele Investoren die bevorzugte Wahl.

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