Börsen in Fernost und Australien mit positivem Auftakt

Von Heinz Gerhard Schwind
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Wall Street sorgt für Rückenwind

Die neue Handelswoche begann an den Märkten in Ostasien und Australien mit kräftigen Kursgewinnen. Den Takt gab die Wall Street vor, wo der Dow Jones Index zuletzt auf einem neuen Rekordniveau notierte. Auslöser war die Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim traditionsreichen Treffen in Jackson Hole, in der er eine Zinssenkung im September in Aussicht stellte. Dieses klare Signal hatte viele Marktteilnehmer überrascht und löste eine starke Nachfrage nach Aktien und anderen Risikoanlagen aus. An den Terminmärkten wird nun sogar eine zweite Zinssenkung im Dezember erwartet. 

Der US-Dollar gab im Gegenzug spürbar nach.

Powell verändert die Markterwartungen

Beobachter sprachen von einem eindrucksvollen Auftritt. Michael Arone, leitender Anlagestratege bei State Street, nannte Powells Rede eine „beeindruckende Performance“. Laut Dow Jones Market Data fielen die Renditen amerikanischer Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einer Woche. Arone erklärte weiter: „Die Märkte gehen inzwischen von mehreren Zinssenkungen bis Jahresende aus. Drei Schritte sind nicht ausgeschlossen.“ Damit rückte die Perspektive einer geldpolitischen Lockerung in den Vordergrund, die Investoren zusätzlichen Auftrieb gibt.

Starke Nachfrage nach Bank- und Rohstoffwerten

Von der positiven Grundstimmung profitierten besonders Banken und Rohstoffkonzerne. In Australien erreichte der Leitindex S&P/ASX-200 zunächst ein Rekordhoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Die Aktie der Macquarie Group verteuerte sich um 3,4 Prozent, während der Rohstoffriese BHP ein Plus von 2,7 Prozent verbuchte.

Auch die Börsen in China setzten ihren Aufwärtstrend fort. Der Shanghai Composite kletterte um 0,9 Prozent, während der Hang-Seng-Index in Hongkong sogar 2,1 Prozent zulegte.

Hoffnung auf Stimuli aus Peking

Analysten erklärten, dass die chinesische Aktienrallye vor allem durch Erwartungen an weitere Konjunkturprogramme der Regierung getragen werde. Zudem sorge eine reichliche Inlandsliquidität, die unter anderem aus Umschichtungen von Anleihefonds und Käufen institutioneller Investoren stammt, für zusätzlichen Schwung.

Darüber hinaus wirken Investitionen in Künstliche Intelligenz, die internationale Expansion chinesischer Unternehmen sowie die politische Kampagne gegen Überkapazitäten als Stützen des Marktes.

Märkte richten Blick auf die Fed

Für die kommenden Wochen bleibt der Fokus der Anleger klar auf die US-Notenbank gerichtet. Ob es im September tatsächlich zu einer ersten Zinssenkung kommt, hängt von den Konjunkturdaten und der Inflationsentwicklung ab. Eines jedoch scheint sicher: Mit seiner Rede hat Powell den Märkten neuen Optimismus verschafft und den Weg für weitere Rekorde geebnet.

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