Lufthansa unter Druck: Pilotenstreik rückt näher

Von Karin Gutmann
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Aktie reagiert mit deutlichen Kursverlusten

Die Lufthansa steht einmal mehr im Mittelpunkt eines Tarifkonflikts. Am Mittwochmorgen verzeichnete die Aktie der Fluggesellschaft ein Minus von knapp drei Prozent, nachdem die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die laufenden Gespräche über die betriebliche Altersvorsorge offiziell für gescheitert erklärt hatte. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Streiks, was Anleger und Passagiere gleichermaßen beunruhigt.

Verhandlungen ohne Ergebnis

Die Lufthansa erklärte, sie setze weiterhin auf eine Einigung am Verhandlungstisch. „Wir setzen weiterhin auf eine Verhandlungslösung“, so ein Sprecher des Unternehmens. Konkrete Fortschritte oder inhaltliche Details blieben jedoch aus.

Die VC betonte dagegen, dass die bisherigen Gespräche keine Aussicht mehr auf Erfolg hätten. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hat deshalb den Vorstand aufgefordert, eine Urabstimmung über mögliche Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten.

Tarifstreit mit Vorgeschichte

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage, wie die Altersvorsorge der Pilotinnen und Piloten langfristig gestaltet werden soll. Die Gewerkschaft verlangt klare Garantien und eine Verbesserung der bestehenden Regelungen. Lufthansa lehnt dies in Teilen ab und verweist auf wirtschaftliche Belastungen.

Bereits in der Vergangenheit kam es wegen ähnlicher Streitpunkte zu Streikwellen, die den Flugplan massiv durcheinanderbrachten. Zehntausende Passagiere waren von Flugausfällen betroffen, was für die Airline Kosten in Millionenhöhe verursachte.

Folgen für Flugbetrieb und Markt

Ein erneuter Arbeitskampf hätte weitreichende Folgen. Betroffen wären nicht nur die Passagierflüge der Kernmarke Lufthansa, sondern auch die Frachttätigkeiten von Lufthansa Cargo. Gerade im internationalen Wettbewerb mit anderen Airlines könnte dies die Position des Konzerns schwächen.

Für Reisende würde ein Streik abermals Ausfälle und Verspätungen bedeuten. Analysten rechnen damit, dass schon die Unsicherheit rund um die aktuelle Lage den Buchungsfluss belasten könnte.

Unklare Perspektive für die kommenden Wochen

Noch ist nicht absehbar, wann die Urabstimmung beginnen und ob ein Streik tatsächlich stattfinden wird. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass die Fronten zwischen beiden Seiten verhärtet sind. Schon jetzt hat die Aussicht auf mögliche Flugausfälle gereicht, um die Lufthansa-Aktie unter Druck zu setzen. Sollte es zu Arbeitsniederlegungen kommen, wäre die Belastung für den Konzern erheblich.

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