HP streicht massiv Stellen und warnt vor steigenden Kosten

Von Karin Gutmann
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Umfangreiche Personalanpassungen bis zum Jahr 2028

Der US-Technologiekonzern HP hat ein weitreichendes Restrukturierungsprogramm angekündigt, das den Abbau von 4.000 bis 6.000 Arbeitsplätzen vorsieht. Damit reagiert das Unternehmen auf die anhaltend hohen Kosten und ein herausforderndes Marktumfeld. Die Reduktion entspricht rund 10 Prozent der weltweiten Belegschaft und soll sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken.
Konzernchef Enrique Lores erklärte: „Wir rechnen damit, durch diese Maßnahmen innerhalb von drei Jahren rund eine Milliarde US-Dollar einzusparen.“ Betroffen seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Produktentwicklung, Verwaltung sowie Kundendienst. Bereits zu Beginn des Jahres hatte HP ein kleineres Sparpaket angekündigt, das bis zu 2.000 Stellen betraf.

Steigende Chippreise erhöhen den Druck auf die Profitabilität

Lores warnte zudem vor zunehmenden Belastungen, die auf höhere Preise für Speicherchips zurückzuführen seien. Diese Entwicklung werde sich voraussichtlich ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 deutlicher bemerkbar machen.
Bis dahin könne HP zwar auf ausreichende Lagerbestände zurückgreifen, doch müsse das Unternehmen aktiv gegensteuern. Der Konzern arbeite daran, günstigere Zulieferer zu finden und prüfe gleichzeitig Preisanpassungen, um die Auswirkungen auf die Gewinnmargen zu begrenzen.

Zurückhaltende Gewinnerwartung verunsichert die Anleger

Für das kommende Geschäftsjahr 2025/2026 stellte HP einen Gewinn zwischen 2,90 und 3,20 US-Dollar je Aktie in Aussicht. Diese Prognose blieb klar unter den Erwartungen der Analysten, die bislang von 3,33 US-Dollar je Aktie ausgegangen waren.
Die Börse reagierte prompt: Die Aktie von HP verlor im nachbörslichen Handel an der Wall Street mehr als 5 Prozent und spiegelte damit die Sorge des Marktes über die niedrigere Ertragskraft und den anhaltenden Kostendruck wider.

Quartalszahlen zeigen leichtes Umsatzplus, aber rückläufigen Gewinn

Im jüngsten Berichtsquartal konnte HP einen moderaten Umsatzanstieg von 4,2 Prozent auf 14,6 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Dennoch blieb der Gewinn hinter den Erwartungen zurück.
Der bereinigte Gewinn je Aktie sank um 3,1 Prozent auf 0,93 US-Dollar. Die Zahlen zeigen, dass das Unternehmen trotz stabiler Nachfrage weiterhin mit steigenden Ausgaben und verschärftem Wettbewerb zu kämpfen hat.

Strategische Neuausrichtung soll langfristige Stabilität schaffen

Der Konzern leitet mit den Stellenkürzungen und Effizienzmaßnahmen eine tiefgreifende Neuordnung ein, die HP widerstandsfähiger gegenüber globalen Kostenschwankungen machen soll. Lores betonte: „Wir werden unsere Struktur anpassen, um nachhaltig profitabel zu arbeiten und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“
Der Fokus liegt nun auf einem strafferen Kostenmanagement, einer flexibleren Lieferkette und einer wirtschaftlichen Balance, um den Konzern durch die kommenden Jahre steigender Produktionskosten zu steuern.

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