Verbraucherschützer Kritisch
Der Getränkehersteller Eckes-Granini steht aktuell im Fokus der Kritik von Verbraucherschützern, nachdem das Unternehmen seinen 100%igen Orangensaft der Marke Granini durch einen Orangennektar mit halb so viel Fruchtgehalt ersetzt hat. Während das Unternehmen die Änderung mit einer Verknappung und Verteuerung von Orangensaftkonzentrat begründet, sprechen die Verbraucherschützer von einer „Mogelpackung“. Diese Veränderung sorgt bei Konsumenten für Unsicherheit und lässt Fragen zur Preisgestaltung aufkommen.
Hintergründe zur Produktänderung
Eckes-Granini erklärt die Produktumstellung mit den drastisch gestiegenen Preisen für Orangensaftkonzentrat. Aufgrund extremer Verknappungen und Verteuerungen des Rohstoffs habe man sich dazu entschieden, den Orangensaft durch einen Orangennektar zu ersetzen. Dadurch könne der Preis trotz der Verteuerung der Rohware konstant gehalten werden. Der neue Artikel ist an seinem dunkelgrünen Etikett zu erkennen, im Gegensatz zum früheren gelben Design.
Die globale Versorgung mit Orangensaft steht unter erheblichem Druck. Laut dem Unternehmen nehmen Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels zu, während zusätzlich das Wetterphänomen „El Niño“ und eine widerstandsfähige Zitrusfrucht-Krankheit die Ernteerträge beeinträchtigen. Infolge dieser Faktoren steigen die Preise für Orangensaft seit 2022 um bis zu 150 Prozent.
Reaktionen der Verbraucherschützer
Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert den Austausch des Saftes durch den Nektar scharf. Sie sieht in der Änderung eine klare „Mogelpackung“, da der Fruchtgehalt nun lediglich halb so hoch ist. Der Rest wird mit Zuckerwasser aufgefüllt. Das größere Problem: Der Verkaufspreis des neuen Produkts bleibt trotz des reduzierten Fruchtgehalts gleich. Dadurch zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher für den eigentlichen Fruchtsaftanteil jetzt das Doppelte. Der Unterschied werde zudem nicht klar und deutlich gekennzeichnet.
Die Produktänderung bei Eckes-Granini hat eine kontroverse Debatte ausgelöst. Während das Unternehmen die Anpassung mit globalen Herausforderungen in der Versorgung mit Orangensaft und einem massiven Preisanstieg begründet, werfen Verbraucherschützer ihm Täuschung vor. Letztlich wird sich zeigen müssen, wie diese Entwicklung die Wahrnehmung der Marke bei den Kunden beeinflusst.