Bosch: Umstrukturierung und Stellenabbau

Von Heinz Gerhard Schwind
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Bosch kündigt umfassende Umstrukturierung und Fokus auf Halbleiter an – Reutlingen betroffen

Im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung plant der Technologiekonzern Bosch, bis zu 1100 Arbeitsplätze am Standort Reutlingen abzubauen. Hintergrund dieser Entscheidung ist die unzureichende Wettbewerbsfähigkeit der Steuergerätefertigung. In den kommenden Jahren wird der Fokus der Produktion in Reutlingen auf Halbleiter verlagert, um den Herausforderungen des Marktes und der Elektromobilität gerecht zu werden.

Wichtige Entscheidungen: Abkehr von der Steuergerätefertigung

Dirk Kress, Bereichsvorstand bei Bosch, erklärte, dass die Produktion von Steuergeräten aufgrund sinkender Stückzahlen und gestiegenem Wettbewerbsdruck nicht mehr rentabel sei. Die Entscheidung, den Standort Reutlingen umzustrukturieren und die Steuergerätefertigung einzustellen, sei notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Halbleiterproduktion wird der neue Fokus des Standorts sein, da Halbleiter in E-Autos und anderen technologischen Entwicklungen eine Schlüsselrolle spielen.

Ausrichtung auf die Zukunft: Investitionen in Halbleitertechnologien

Bosch investiert erheblich in den Ausbau der Halbleiterproduktion in Reutlingen. Ab 2025 wird die Reinraumfläche des Werks um 5000 Quadratmeter erweitert, um Siliziumkarbid-Chips zu produzieren. Diese Halbleitertechnologie ist für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen von zentraler Bedeutung, da sie die Reichweite und die Ladeeffizienz der Fahrzeuge verbessert. Bosch strebt an, die Fertigung von Halbleitern weiter auszubauen und so die Marktführerschaft in der E-Auto-Produktion zu sichern.

Folgen für die Arbeitsplätze und den deutschen Arbeitsmarkt

Der Stellenabbau in Reutlingen betrifft vor allem die Fertigung von Steuergeräten sowie die Verwaltung. Bosch hat jedoch zugesichert, dass Gespräche mit dem Betriebsrat stattfinden werden, um eine möglichst sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. 14.000 Stellen sollen weltweit gestrichen werden, was eine Reaktion auf den wirtschaftlichen Wandel und den technologischen Umbau in der Automobilindustrie darstellt.

Mit diesem Schritt passt sich Bosch an die zunehmende Bedeutung von E-Autos und digitalen Technologien an, was weitreichende Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt haben könnte. Die Veränderungen betreffen nicht nur die Automobilzulieferer, sondern auch die gesamte Branche, die sich in den kommenden Jahren auf neue Technologien und Märkte einstellen muss.

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