DKB verabschiedet sich von eigenen Geldautomaten

Von Karin Gutmann
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Abschaltung betrifft bundesweit alle Standorte

Die Deutsche Kreditbank (DKB) hat ihre letzten Geldautomaten endgültig vom Netz genommen. Damit ist der Betrieb aller 17 bundesweit installierten Geräte eingestellt. Die drei verbliebenen Automaten in Berlin und München wurden zum 30. Juni 2025 abgeschaltet – der Rest war bereits im Vorjahr entfernt worden.

Wir haben festgestellt, dass die Nachfrage nach unseren eigenen Automaten stark rückläufig ist“, heißt es aus der Unternehmenszentrale. Die hohen Betriebskosten seien nicht mehr zu rechtfertigen, stattdessen wolle man die Ersparnisse in digitale Angebote investieren.

Direktbank folgt Digitalisierungstrend

Die Entscheidung ist Ausdruck eines branchenweiten Strukturwandels: Die Anzahl von Geldautomaten in Deutschland sinkt kontinuierlich. Die Bundesbank meldete einen Rückgang auf unter 50.000 Geräte im Jahr 2024 – ein Minus von rund 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die DKB, als Tochtergesellschaft der BayernLB, bedient rund 5,8 Millionen Kundinnen und Kunden. Mit ihrer Bilanzsumme von etwa 131 Milliarden Euro gehört sie zur Spitzengruppe der Banken im Land. Als zweitgrößte Direktbank nach der ING ist sie ein Vorreiter im digitalen Bankwesen.

Weltweiter Bargeldzugang weiterhin gesichert

Für die tägliche Nutzung durch ihre Kundschaft betont die DKB, dass die Abschaltung kaum spürbare Auswirkungen hat. Bargeld kann weiterhin an Fremdautomaten weltweit bezogen werden – kostenlos, sofern ein regelmäßiger Geldeingang auf dem Konto nachgewiesen wird.

Diese Option ersetzt den Zugriff auf hauseigene Automaten vollständig. Durch die Kooperation mit internationalen Visa-Netzwerken bleibt der Service flächendeckend nutzbar, unabhängig vom eigenen Automatenbetrieb.

Einzahlungen: Gebührenmodell sorgt für Diskussionen

Anders gestaltet sich die Lage bei Einzahlungen. Kundinnen und Kunden können dafür auf die Reisebank ausweichen, die über 85 Standorte in Deutschland verfügt. Dort sind Bareinzahlungen auf DKB-Konten möglich – allerdings zu spürbaren Kosten.

Für Beträge unter 1.000 Euro erhebt die Reisebank eine Pauschalgebühr von 9,90 Euro. Bei höheren Summen gilt ein Gebührensatz von 1 Prozent. Die DKB betont, dass dieser Service durch externe Partner bereitgestellt werde – die Kostenstruktur sei entsprechend ausgelagert.

Ergänzend plant die DKB, den Service „Cash im Shop“ wieder anzubieten. Dabei können Kundinnen und Kunden bei über 12.000 Einzelhandelspartnern wie Supermärkten kleinere Beträge zwischen 50 und 999,99 Euro einzahlen. Auch hier fällt 1 Prozent Gebühr an.

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