Burger Kings Konsequenzen nach „Team Wallraff“-Recherche

Von Heinz Gerhard Schwind
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Hygienemängel und Missstände führen zur Schließung mehrerer Filialen

Die Enthüllungen der RTL-Sendung „Team Wallraff“ haben schwere Vorwürfe gegen die Fastfood-Kette Burger King ans Licht gebracht. In mehreren Reportagen wurden gravierende Mängel bei Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsbedingungen aufgedeckt. Dies führte nun dazu, dass Burger King die Zusammenarbeit mit einem seiner Franchise-Unternehmen beendet und sechs Filialen in Bayern und Baden-Württemberg schließt.

Undercover-Recherche deckt erschreckende Zustände auf

Bereits zum zweiten Mal war das „Team Wallraff“ mit versteckter Kamera in Filialen von Burger King unterwegs. Die Ergebnisse der Recherchen sind alarmierend. In einer Berliner Filiale wurden frische Produkte, deren Haltbarkeit abgelaufen war, kurzerhand umetikettiert, anstatt sie zu entsorgen. Auch die vorgeschriebene Kühltemperatur für Fleisch von minus 18 Grad Celsius wurde um sieben Grad überschritten. Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Kölner Restaurants berichtete von ähnlichen Zuständen: „Spätestens wenn du das erste Mal siehst, dass eine Maus im Brotkorb sitzt, da isst du nichts mehr“, erklärte sie gegenüber RTL.

Konsequenzen für Franchise-Partner

Burger King Deutschland reagierte auf die Enthüllungen und zog nun die Reißleine. „Für uns ist es wichtig, dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger-King-Standards teilen“, erklärte das Unternehmen auf Nachfrage von RTL. Aufgrund der gravierenden Verstöße gegen die Burger-King-Standards kündigte das Unternehmen die Franchiseverträge für die betroffenen Filialen in Dasing, Hilpoltstein, Straubing, Schweitenkirchen, Ingolstadt und Erding.

Das zugelassene Distributionszentrum wurde angewiesen, die Belieferung der Standorte einzustellen. „Gleichzeitig haben wir dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden“, heißt es weiter. Die betroffenen Standorte dürfen somit nicht mehr unter dem Namen Burger King operieren.

Weitere Missstände bei „Team Wallraff“-Recherchen aufgedeckt

Neben den Hygienemängeln wurden im Rahmen der „Team Wallraff“-Recherchen auch weitere Missstände bei Burger King aufgedeckt. Nach der Ausstrahlung der ersten Reportage verlor die Schnellrestaurantkette im Oktober 2022 deutschlandweit das „V-Label“ für fünf vegane Produkte. Laut dem RTL-Bericht erfüllten nicht alle als vegan und vegetarisch gekennzeichneten Speisen die erforderlichen Standards.

Strenge Überprüfung und Maßnahmen von Burger King

Burger King betonte, die Vorwürfe sehr ernst zu nehmen und umfassend zu prüfen. Das Unternehmen unterstreicht, dass es nur selten vorkomme, dass Franchiseverträge wegen Verstößen gegen die Standards gekündigt werden müssen. In diesem Fall sei es jedoch notwendig gewesen, entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die hohen Standards und Werte des Unternehmens zu wahren.

Die Schließung der betroffenen Filialen soll ein klares Signal senden: Burger King ist bereit, strenge Maßnahmen zu ergreifen, um die Qualität und Sicherheit seiner Produkte zu gewährleisten und den Kunden ein einwandfreies und sicheres Restauranterlebnis zu bieten. Die Enthüllungen von „Team Wallraff“ haben gezeigt, dass es in einigen Filialen erhebliche Mängel gab, die nun konsequent behoben werden sollen.

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