USA erhebt neue Pflichtgebühr für Visumanträge ab 2025

Von Karin Gutmann
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Mindestens 250 US-Dollar zusätzlich zum regulären Visum

Reisende in die Vereinigten Staaten müssen sich auf deutlich höhere Visumkosten einstellen. Ab dem Haushaltsjahr 2025 erhebt das US-Außenministerium eine neue Abgabe: die „Visa Integrity Fee“ in Höhe von mindestens 250 US-Dollar. Diese wird für alle Nicht-Einwanderungsvisa verpflichtend – zusätzlich zu den bisherigen Gebühren.

Die Maßnahme ist Teil des unter Donald Trump verabschiedeten „One Big Beautiful Bill Act“. Ziel ist laut US-Regierung die bessere Durchsetzung von Einwanderungs- und Visaregeln. Die Gebühr wird nur bei erfolgreicher Antragstellung fällig – wer abgelehnt wird, bleibt davon verschont.

Wer von der Regelung betroffen ist

Zur Zielgruppe gehören alle Personen, die ein US-Visum beantragen und nicht unter das Visa-Waiver-Programm (VWP) fallen. Dazu zählen unter anderem:

  • Touristen mit B-1/B-2-Visum
  • Geschäftsreisende
  • Studierende aus dem Ausland
  • Austauschschüler
  • Fachkräfte mit H-1B oder L-1-Visum

Nicht betroffen sind Besucher mit ESTA-Genehmigung, die maximal 90 Tage im Land bleiben und zu geschäftlichen oder privaten Zwecken einreisen.

Visumverfahren wird deutlich teurer

Zusätzlich zur neuen Gebühr steigen auch andere Kosten im Rahmen der Visaerteilung:

  • Visa-Antragsgebühr: rund 160 US-Dollar
  • I-94-Gebühr: steigt von 6 auf 24 US-Dollar
  • Visa Integrity Fee: mindestens 250 US-Dollar

Die Gesamtkosten für einen Visumantrag belaufen sich künftig damit auf über 430 US-Dollar. Die neue Gebühr ist verpflichtend und kann nicht umgangen werden.

Rückerstattung bleibt unklar geregelt

Grundsätzlich sieht das neue Gesetz eine Rückzahlung der Integrity Fee vor, falls die betroffene Person:

  • keine illegale Beschäftigung aufgenommen hat
  • und ihren Aufenthalt nicht um mehr als fünf Tage überzieht

In diesem Fall ist eine Rückerstattung nach Ablauf des Visums vorgesehen. Allerdings gibt es bislang keine Angaben, wie der Antrag auf Rückzahlung gestellt oder bearbeitet werden soll. Das Congressional Budget Office geht davon aus, dass die technische Umsetzung noch Jahre dauern und nur wenige Betroffene überhaupt eine Rückzahlung anstreben werden.

Die neue Gebühr bleibt daher de facto in den meisten Fällen verloren.

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