US-Wahl: Millionen Wähler geben ihre Stimme ab

Von Karin Gutmann
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In den Vereinigten Staaten sind vielerorts die Wahllokale geöffnet, und Millionen Wählerinnen und Wähler machen von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Die Entscheidung, wer die nächsten vier Jahre das Land führen wird – Kamala Harris oder Donald Trump – steht bevor. Besonders in den östlichen Staaten können Menschen bereits seit den frühen Morgenstunden ihre Stimme abgeben.

Erste Stimmabgabe in Dixville Notch

Das erste Wahlergebnis kam aus dem kleinen Ort Dixville Notch in New Hampshire. Hier gibt es nur sechs registrierte Wähler, und die Stimmabgabe erfolgt traditionell bereits kurz nach Mitternacht. In diesem Jahr endete die Abstimmung mit einem Gleichstand: Harris und Trump erhielten jeweils drei Stimmen. Der kleine Skiort, nahe der kanadischen Grenze, könnte als Symbol für die gespaltene Stimmung im Land gesehen werden.

Hohe Sicherheitsmaßnahmen im ganzen Land

Die Wahl findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Besonders in der Hauptstadt Washington, D.C., wurden Schutzmaßnahmen verstärkt. In der Nähe des Weißen Hauses wurden Zäune errichtet, und auch in kritischen Swing States wie Arizona und Nevada haben die Behörden massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das Wahlzentrum in Phoenix, der Hauptstadt von Arizona, ist durch Betonbarrieren und bewaffnete Sicherheitskräfte gesichert. Die Sorge vor möglichen Unruhen während und nach der Wahl ist landesweit spürbar.

Rekord bei der Briefwahl

Bereits vor dem Wahltag haben rund 80 Millionen Amerikaner ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Insgesamt sind etwa 244 Millionen Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Die Entscheidung in den besonders umkämpften Swing States, darunter Pennsylvania, Georgia, Michigan und Wisconsin, wird genau beobachtet, da diese Staaten den Ausgang der Wahl maßgeblich beeinflussen könnten. In Atlanta, Georgia, sind lange Schlangen vor den Wahllokalen zu sehen. 2020 gelang es Joe Biden, diesen traditionell republikanischen Staat zu gewinnen – ein Erfolg, den Harris nun wiederholen muss, vor allem durch die Unterstützung junger schwarzer Wähler.

Letzte Wahlkampfauftritte

In den letzten Tagen vor der Wahl versuchten beide Kandidaten, die Wähler ein letztes Mal zu mobilisieren. Kamala Harris trat in Pennsylvania auf und zeigte sich siegessicher: „Wir beenden diesen Wahlkampf so, wie wir ihn begonnen haben – voller Optimismus, mit Energie und Freude“, erklärte sie auf einer Veranstaltung in Philadelphia. Donald Trump hingegen griff Harris scharf an und bezeichnete sie als „Person mit einem sehr niedrigen IQ“ und „linksradikale Verrückte“. Die abschließenden Reden spiegelten die tiefe Spaltung wider, die das Land durchzieht.

Ungewisse Dauer der Auszählung

Auch wenn ein großer Teil der Stimmen bereits durch die Briefwahl abgegeben wurde, ist der Ausgang der Wahl noch völlig offen. Die Auszählung könnte mehrere Tage dauern, da die hohe Zahl der Briefwahlstimmen sorgfältig erfasst werden muss. Dennoch bleibt die Möglichkeit, dass in der Wahlnacht ein klarer Sieger feststeht. Angesichts dieser entscheidenden Wahl bleibt es spannend, wie schnell die Vereinigten Staaten nach dem Wahltag wieder zur politischen Normalität zurückkehren werden.

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