US-Arbeitsmarkt sendet Warnsignale – Fed unter Zugzwang

Von Heinz Gerhard Schwind
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Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenhilfe

Die Lage am US-Arbeitsmarkt verschärft sich. In der Woche zum 6. September wurden 263.000 neue Anträge auf Arbeitslosenhilfe registriert – ein Plus von 27.000 im Vergleich zur Vorwoche. Prognosen hatten lediglich 235.000 Anträge erwartet. Der unerwartet kräftige Anstieg gilt als Indiz für eine zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt.

Kursbewegungen am Devisenmarkt

Die Zahlen schlugen sich unmittelbar am Devisenmarkt nieder. Der Dollarindex (DXY) fiel nach der Veröffentlichung zunächst auf 97,689 Punkte, nach zuvor 97,951 Punkten. Später stabilisierte er sich leicht auf 97,85 Punkte, dennoch bleibt die Tendenz nach unten gerichtet. Investoren rechnen mit einer deutlichen Lockerung der Geldpolitik. Einige Marktteilnehmer halten sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte für möglich.

Preisentwicklung im August

Auch die Inflationszahlen rückten ins Blickfeld. Laut dem Bureau of Labor Statistics (BLS) erhöhten sich die Verbraucherpreise im August gegenüber Juli um 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich ergibt sich eine Teuerungsrate von 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im Juli. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel blieb mit 3,1 Prozent stabil, was zeigt, dass die Preissteigerungen weiterhin über dem Fed-Ziel liegen.

Ökonom Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe betonte: „Zollbedingte Preissteigerungen schleichen sich langsam in die Güterpreise rein. Der Preisauftrieb wird in den nächsten Monaten noch weiter zunehmen.

Notenbank vor schwierigem Balanceakt

Die US-Notenbank (Fed) steht vor einer komplexen Entscheidung. Einerseits fordert die schwächelnde Arbeitsmarktlage eine Reaktion, andererseits bleibt die Inflation überdurchschnittlich hoch. Hepperle erklärte: „Mit den Verbraucherpreisen liegt der Fed das letzte Puzzlestück für den nächsten Zinsentscheid vor. Mehr Sorge bereitet der Fed derzeit aber die Schwäche des Arbeitsmarktes.

Experten rechnen damit, dass die Fed die Leitzinsen am 17. September um mindestens 0,25 Prozentpunkte senken wird. Im weiteren Jahresverlauf könnten zusätzliche Schritte folgen. Prognosen sehen das Leitzinsniveau bis Frühjahr 2026 bei 3,25 Prozent.

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