Papst Franziskus‘ Tod erschüttert Kirche und Weltpolitik

Von Heinz Gerhard Schwind
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Letzter Segen und Abschied am Ostermontag
Papst Franziskus ist tot. Am Ostermontag verstarb das Oberhaupt der katholischen Kirche im Alter von 88 Jahren in Rom. Noch am Ostersonntag hatte er, gezeichnet von einer schweren Lungenentzündung, ein letztes Mal öffentlich den Segen gespendet. Der Pontifex hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, darunter Operationen und Atemwegserkrankungen.

Ein Pontifex der Menschlichkeit
Die Reaktionen auf seinen Tod kamen aus aller Welt. Frank-Walter Steinmeier schrieb, Franziskus sei ein „Mann des Friedens“ gewesen und ein „überzeugender Christ“, der Christen weltweit ein Vorbild war. Friedrich Merz nannte ihn einen „mutigen Streiter für Gerechtigkeit“. Für Olaf Scholz war er ein „Versöhner“, der stets den sozialen Ausgleich suchte.

Starke Zeichen auch aus dem Ausland
Emmanuel Macron sprach Franziskus das Verdienst zu, Hoffnung in die ärmsten Regionen der Welt getragen zu haben. Ursula von der Leyen hob seine Demut hervor, mit der er über religiöse Grenzen hinweg Menschen bewegt habe. In Israel erinnerte Präsident Isaac Herzog an Franziskus als „Mann des Mitgefühls“, der sich für Frieden im Nahen Osten eingesetzt habe.

Ein Hirte unter den Menschen
Geboren als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires, war er zunächst Chemietechniker, später Jesuit, Universitätsdozent, Erzbischof und Kardinal. Als Papst setzte er auf Nähe zum Volk: Er nutzte die U-Bahn statt der Limousine, lebte in bescheidenen Räumen, sprach in einfachen Worten. Seine Reisen führten ihn an die Ränder der Welt – etwa nach Lampedusa, wo er den im Mittelmeer ertrunkenen Migranten gedachte.

Reformen, Predigten, Krisen
Franziskus prägte sein Pontifikat mit sozialen und ökologischen Themen. Mit der Enzyklika „Laudato si“ rief er zum weltweiten Umdenken in Umweltfragen auf. Gleichzeitig geriet er auch in Kritik, etwa wegen seines Umgangs mit Missbrauchsskandalen innerhalb der Kirche. Dennoch war er für viele der Papst der Hoffnung und Erneuerung.

Vatikan bereitet Trauerfeier und Wahl vor
Nach dem Tod des Papstes folgt ein festgelegter Ablauf: Der Camerlengo stellt den Tod fest, der Siegelring wird zerstört, alle Amtsgeschäfte ruhen. In den kommenden Tagen wird Franziskus im Petersdom aufgebahrt. Die Beisetzung ist in wenigen Tagen geplant, voraussichtlich nicht im Petersdom, sondern in Santa Maria Maggiore.

Anschließend beginnt die Trauerphase, während der sich das Kardinalskollegium regelmäßig versammelt. Innerhalb von 20 Tagen muss das Konklave einberufen werden. In der Sixtinischen Kapelle wird dann ein neuer Papst gewählt. Erst wenn weißer Rauch über dem Vatikan aufsteigt, beginnt ein neues Kapitel für die katholische Kirche.

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