Gold erreicht deutliches Mehrwochenhoch

Von Heinz Gerhard Schwind
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Schwacher Dollar hebt den Goldkurs spürbar an

Der internationale Goldmarkt hat am Freitag eine markante Aufwärtsbewegung verzeichnet. Das Edelmetall sprang im Tagesverlauf um bis zu 1,3 Prozent nach oben und kletterte auf 4338 US-Dollar je Feinunze, den höchsten Stand seit fast zwei Monaten. Marktbeobachter führen die Entwicklung in erster Linie auf die nachgebende US-Währung zurück, die Käufern außerhalb der USA den Zugang zum Markt erleichtert.

Ein Händler fasste die Lage zusammen: „Die Dollar-Schwäche hat den Kaufdruck bei Gold unmittelbar erhöht.“ Da der Preis global in US-Dollar notiert, sorgt bereits eine moderate Währungsbewegung für deutliche Effekte auf die Handelsströme.

Fed-Signale dämpfen Zinserwartungen

Auch die jüngsten Aussagen der US-Notenbank beeinflussten die Richtung der Edelmetallpreise. Die Federal Reserve hatte angedeutet, dass der Zinspfad flacher verlaufen könnte als bisher angenommen. Für Gold ist diese Aussicht bedeutsam, da das Metall keine laufenden Erträge generiert und in einem Umfeld sinkender Zinsen attraktiver wird.

Ein Analyst ordnete ein: „Die Märkte reagieren sensibel auf jede Veränderung im Zinsausblick – und derzeit spricht vieles für einen vorsichtigeren Kurs der Fed.“ Das führte dazu, dass institutionelle Investoren ihre Bestände im Edelmetallsegment weiter ausgebaut haben.

Silber zieht parallel kräftig an

Auch Silber profitierte deutlich vom veränderten Marktumfeld. Das Metall wird traditionell sowohl als Anlagegut als auch als Industriematerial nachgefragt und damit von zwei Seiten gestützt. Die derzeitige Erholung im Technologiesektor, insbesondere im Solar- und Elektronikbereich, sorgte zusätzlich für Nachfrageimpulse.

Fachleute betonen, dass Silber in Phasen dynamischer Konjunkturerwartungen häufig stärkere Ausschläge als Gold zeigt. Diese Tendenz sei auch aktuell erkennbar, da Kapitalströme zunehmend in Rohstoffe mit industrieller Relevanz fließen.

Flucht in sichere Anlagen nimmt zu

Die Schwankungen an den Aktienmärkten haben das Interesse an stabilisierenden Vermögenswerten befeuert. Die Kombination aus konjunkturellen Unsicherheiten, globalen Spannungen und uneinheitlichen Wirtschaftsdaten führte dazu, dass Anleger verstärkt nach risikoärmeren Alternativen suchen.

Ein Rohstoffexperte erklärte: „Gold bleibt ein zentrales Sicherheitsinstrument, wenn Marktteilnehmer Orientierung suchen.“ Die Umschichtungen in klassische Krisenmetalle seien eine typische Reaktion in Phasen unklarer wirtschaftlicher Perspektiven.

Entwicklung bleibt stark von US-Daten abhängig

Die Frage, ob Gold und Silber ihre Gewinne ausbauen können, hängt maßgeblich von der künftigen Dollar-Entwicklung und den Entscheidungen der Federal Reserve ab. Neue Arbeitsmarktberichte und die anstehenden Konjunkturdaten dürften kurzfristig für Richtung sorgen.

Analysten rechnen damit, dass Edelmetalle in den kommenden Wochen volatil bleiben. Eine fortgesetzte Dollar-Schwäche könnte die Preise weiter nach oben treiben, während ein festerer Zinskurs der Fed bremsend wirken würde. Die Marktteilnehmer stellen sich daher auf eine Phase erhöhter Sensitivität gegenüber makroökonomischen Impulsen ein.

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