Terroranschlag auf Taylor-Swift-Konzert in Wien vereitelt

Von Heinz Gerhard Schwind
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Eine geplante Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes konnte verhindert werden: Zwei radikalisierte Terrorverdächtige planten einen brutalen Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien und wollten ein Blutbad anrichten. Dank eines Tipps des US-Geheimdienstes konnte das Schlimmste verhindert werden.

Festnahmen und Gefahrenabwehr

Am Mittwoch wurden zwei Personen festgenommen, die einen Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant hatten. Neue Details, die von Sicherheitskreisen bekannt wurden, zeigen, dass die Anschlagspläne weitaus konkreter waren als ursprünglich vermutet. Den Informationen zufolge planten die Tatverdächtigen, eine Bombe während des Konzerts zu zünden. Ziel der Terroristen war es, möglichst viele Swift-Fans durch dieses Sprengstoffattentat zu töten. „Sie wollten ein Blutbad anrichten“, sagte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter dem Nachrichtenportal.

Hintergründe der Verdächtigen

Am Mittwochvormittag konnte ein 19-jähriger Österreicher mit nordmazedonischen Wurzeln aus der 15.000-Einwohner-Stadt Ternitz festgenommen werden. Er soll erst vor wenigen Wochen dem IS die Treue geschworen haben. Ein Großeinsatz der Polizei führte zur Evakuierung zahlreicher Anwohner, da der Verdacht bestand, der junge Mann könnte Sprengstoff oder Sprengmittel besitzen.

Während der Hausdurchsuchung entdeckten die Ermittler chemische Substanzen, die noch analysiert wurden. Die österreichische Polizei erklärte zuletzt, dass die genaue Zusammensetzung der Substanzen noch unklar sei. Sicherheitskreise halten es jedoch für möglich, dass die Materialien zum Bau einer Bombe hätten verwendet werden können. Der 19-Jährige hatte die Substanzen bei seinem früheren Arbeitgeber, einem metallverarbeitenden Betrieb in Ternitz, gestohlen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der gestohlenen Flüssigkeit um ein Säurefass mit Fluorwasserstoffsäure handelte.

Der Tatverdächtige hatte bereits einen Sprengsatz mit Chemikalien gebastelt und plante, sich vor dem Wiener Ernst-Happel-Stadion selbst in die Luft zu sprengen.

Entscheidender Tipp vom US-Geheimdienst

Wenig später nach der Festnahme des ersten Tatverdächtigen wurde eine zweite Person, ein 17-Jähriger aus Wien, festgenommen. Am Abend desselben Tages wurde ein dritter Mann festgenommen. Auch er ist Medienberichten zufolge 17 Jahre alt. Über die ersten beiden Festgenommenen ist bisher bekannt, dass sie sich im Internet radikalisiert hatten und ihre Pläne über verschlüsselte Messenger-Kommunikation organisierten. Zwei weitere Terrorverdächtige sind weiter auf der Flucht.

Laut Berichten haben sich die Täter in den abgefangenen Chatnachrichten zusätzlich darüber ausgetauscht, dass sie mit einem Auto in die Menschenmenge fahren oder ein Messerattentat verüben könnten. Der entscheidende Hinweis über diese verschlüsselten Chatnachrichten kam schließlich vom US-Geheimdienst, der die Informationen an die österreichischen Sicherheitsbehörden weiterleitete.

Radikalisierung und Ermittlungen

Laut „Puls 24“ hat sich der 19-jährige Hauptverdächtige in letzter Zeit stark radikalisiert. Nachbarn berichteten von seinem plötzlich langen Bart und einer voll verschleierten Frau. Nach den Festnahmen werde nun im Umfeld der „kleinen Gruppe“ ermittelt, erklärte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, am Donnerstag im „Ö1“-Morgenjournal. Der in Ternitz festgenommene 19-Jährige wird weiterhin als „unmittelbarer Haupttäter“ bezeichnet.

Auch der am Dienstagnachmittag in Wien festgenommene 17-Jährige habe „entsprechende Handlungen vorgenommen“ und stand in Kontakt mit dem 19-Jährigen. Im Haus des 19-Jährigen in Ternitz habe es konkrete Vorbereitungshandlungen für einen möglichen Anschlag gegeben. Bei der gestrigen Hausdurchsuchung wurden neben mehreren chemischen Substanzen auch technische Vorrichtungen sichergestellt, die nun ausgewertet werden.

Konsequenzen für die Konzerte

Die drei Konzerte von Superstar Taylor Swift, die in den nächsten Tagen in Wien stattfinden sollten, waren vollständig ausverkauft. Neben den 65.000 Fans im Ernst-Happel-Stadion wurden zusätzlich etwa 20.000 Personen außerhalb des Stadions erwartet.

Wie berichtet, ist sicher, dass keiner der Auftritte nachgeholt wird. Der Veranstalter habe jedoch zugesagt, dass das Geld für die Tickets den Fans innerhalb der nächsten zehn Tage erstattet wird.

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