Französische Industrieproduktion bricht erneut ein

Von Karin Gutmann
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Vierter Rückgang innerhalb weniger Monate

Die französische Industrie verzeichnete im August 2025 ein weiteres Minus. Laut dem Statistikamt Insee sank die Produktion um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit setzt sich der negative Trend fort: Bereits im Juli war ein Rückgang von 0,1 Prozent verzeichnet worden. Insgesamt schrumpfte die Industrieproduktion in vier der letzten fünf Monate. Experten hatten stattdessen mit einer leichten Erholung gerechnet, die nun ausblieb.

Politischer Stillstand als Belastungsfaktor

Ein Grund für die schwachen Zahlen wird im innenpolitischen Patt in Frankreich gesehen. Strukturelle Reformen verzögern sich, Unternehmen zeigen sich zurückhaltend bei Investitionen. Ein Wirtschaftsexperte erklärte: „Ohne klare politische Rahmenbedingungen fehlt der Industrie Planungssicherheit – das drückt die Produktion spürbar.“

Europäische Folgen des französischen Abschwungs

Frankreich als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone spielt eine Schlüsselrolle für die gesamte europäische Industrie. Der anhaltende Abwärtstrend gilt daher auch als Risiko für die Konjunktur in der EU. Bereits jetzt mehren sich Stimmen, die vor negativen Folgen für Zulieferer und Handelspartner warnen. Gleichzeitig verschärfen hohe Energiekosten und steigende Regulierungslasten den Druck auf die Betriebe.

Schwäche trifft auf steigende Kosten

Die Kombination aus sinkender Nachfrage, teurer Energie und regulatorischen Vorgaben bringt viele Unternehmen in Bedrängnis. Branchenvertreter beklagen, dass die industrielle Basis zunehmend gefährdet sei. Ein Manager eines französischen Maschinenbauers sagte: „Wir sehen einen Teufelskreis aus schwächerer Nachfrage und steigenden Kosten, den wir allein nicht durchbrechen können.“

Ausblick bleibt angespannt

Sollte sich der Abwärtstrend im Herbst fortsetzen, könnte die französische Industrie weitere Marktanteile verlieren. Besonders betroffen wären Branchen mit hoher Energiedichte wie Chemie, Stahl und Maschinenbau. Gewerkschaften warnen bereits vor möglichen Arbeitsplatzverlusten, sollten nicht bald Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

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