Europas Börsen mit leichter Gewinnserie zum Wochenende

Von Karin Gutmann
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Moderate Aufwärtsbewegung prägt den Handel zum Wochenausklang

Die europäischen Aktienmärkte haben den Freitag mit moderaten Kurszuwächsen beendet. Nach dem ruhigen Feiertagshandel am Donnerstag setzte sich die verhaltene Stimmung fort. Zwar öffneten die US-Märkte nach Thanksgiving wieder, doch der verkürzte Handelstag und der traditionell geringe Umsatz an diesem „Brückentag“ sorgten für insgesamt gedämpfte Aktivität. Viele Anleger hatten sich bereits zur Wochenmitte ins verlängerte Wochenende verabschiedet.

Neue Impulse blieben aus. Marktteilnehmer richteten ihren Blick weiterhin auf den 10. Dezember, an dem die US-Notenbank erwartet wird, ihre geldpolitische Lockerung fortzusetzen. Die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung stützte die Kurse.

Der Dax schloss mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 23.837 Punkten und verbuchte damit eine insgesamt starke Handelswoche. Der EuroStoxx50 legte 0,4 Prozent auf 5674 Punkte zu. Am Rentenmarkt herrschte nahezu Stillstand. Die aktuell veröffentlichten Verbraucherpreise für Deutschland entsprachen weitgehend den Erwartungen und verhinderten keine weiteren geldpolitischen Schritte der EZB. Auch die Preisdaten anderer EU-Staaten sorgten für keine Überraschungen.

US-Handel erholt sich nach technischer Störung

In den Vereinigten Staaten verlief der Wiedereinstieg nach dem Feiertag turbulent. Eine schwerwiegende technische Störung beim Börsenbetreiber CME Group hatte den Handel mit Futures auf Aktien, Währungen und Rohstoffe für mehrere Stunden zum Erliegen gebracht. Erst kurz vor Eröffnung der Wall Street stabilisierte sich das System wieder.

Der Dow Jones startete leicht höher mit 47.484 Punkten, während der S&P 500 0,2 Prozent auf 6828 Zähler zulegte. Der Nasdaq Composite eröffnete mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 23.314 Punkten. Aufgrund des verkürzten Handelstags wurde mit niedrigen Umsätzen gerechnet.

Ben Laidler, Chefstratege bei Bradesco BBI, bewertete die Lage kritisch. Er sagte „Das ist ein blaues Auge für die CME und eine überfällige Erinnerung daran, wie sensibel die Marktarchitektur ist und wie eng alles miteinander verbunden bleibt.“ Zugleich betonte er, dass die Auswirkungen hätten wesentlich schwerer sein können.

Inflationsdaten festigen Erwartungen an Geldpolitik

Die jüngsten Verbraucherpreisberichte aus Deutschland und anderen Ländern der Eurozone bestätigten die Einschätzung vieler Ökonomen: Der Preisdruck nimmt weiter ab. Die Zahlen bieten der Europäischen Zentralbank zusätzlichen Spielraum für mögliche weitere Zinssenkungen. In den vergangenen Wochen hatten mehrere EZB-Vertreter signalisiert, dass stabile Inflationspfade eine weitere Lockerung nicht ausschließen.

Auch an der Wall Street stützen ähnliche Erwartungen die Marktstimmung. Die Aussicht auf ein fortgesetztes Zinsumfeld unterhalb der Niveaus der Vorjahre gilt als zentraler Treiber für die jüngsten Anstiege an den globalen Aktienmärkten.

Marktvolumen bleibt reduziert – Fokus auf Dezember

Das Handelsaufkommen blieb am gesamten Freitag gedämpft, was in der Thanksgiving-Woche nicht unüblich ist. Da die US-Börsen bereits um 19.00 Uhr MEZ schlossen, blieb nur ein kurzes Zeitfenster für neue Positionierungen. Viele Investoren warteten ab und konzentrieren sich zunehmend auf die geldpolitischen Entscheidungen im Dezember sowie die bevorstehenden Konjunkturdaten.

Der Abschluss der Woche bestätigt dennoch das robuste Stimmungsbild an Europas Börsen. Sowohl im Dax als auch im EuroStoxx50 dominiert die Ansicht, dass die lockere Geldpolitik der globalen Notenbanken den Märkten bis Jahresende weiteren Auftrieb verleihen könnte.

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