Deutschlands Flotte erhält neues digitales Gefechtszentrum

Von Karin Gutmann
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Milliardeninvestition für die maritime Zukunft

Mit einem Rüstungsprojekt in Höhe von über einer Milliarde Euro läutet Deutschland eine umfassende Modernisierung seiner Marine ein. Die Entscheidung fiel zugunsten des kanadischen Systems CMS 330, entwickelt von Lockheed Martin Canada, das künftig das zentrale Führungs- und Einsatzsystem aller deutschen Überwasserschiffe darstellen wird.
Die Bundesregierung setzt damit auf eine Technologie, die bereits international erprobt ist und künftig die Leistungsfähigkeit der deutschen Flotte nachhaltig steigern soll.

Diese Modernisierung gilt als eine der bedeutendsten technologischen Aufwertungen der Marine seit Jahren und markiert den offiziellen Start in eine digital vernetzte maritime Einsatzstruktur.

CMS 330 ersetzt heterogene IT-Landschaft der Marine

Die Bundeswehr gab bekannt, dass das bilaterale Regierungsabkommen am 14. November unterschrieben wurde. Die Integration des CMS 330 soll die Vielzahl unterschiedlicher IT-Lösungen, die derzeit auf deutschen Schiffen existieren, vollständig harmonisieren.
Das neue System bildet das „zentrale digitale Steuerorgan“ eines Schiffes und vereint alle wichtigen Teilbereiche in einer Plattform, darunter:

  • taktisches Lage- und Gefechtsmanagement
  • Koordination von Sensoren und Waffen
  • gesicherte Kommunikationsnetze
  • Entscheidungsunterstützung in Echtzeit

Alle aktuellen und künftigen Überwassereinheiten sollen mit dem System ausgestattet werden. Der Modernisierungszeitraum erstreckt sich über rund 25 Jahre, wobei die ersten Umrüstungen 2027 beginnen.

Kanadas maritimes Vorzeigesystem setzt neuen Standard

CMS 330 ist nicht nur ein Produkt moderner Militärtechnologie, sondern ein System, das bereits umfassend im Einsatz der kanadischen Marine erprobt wurde. Deutschland knüpft mit seinem Kauf an diese Erfahrung an und stärkt zugleich die strategische Partnerschaft mit Kanada innerhalb der NATO.

In einer Stellungnahme erklärte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw):
Die Einführung des CMS 330 ist ein entscheidender Schritt hin zu einer einheitlichen technischen Basis und zur digitalen Zukunftsfähigkeit unserer maritimen Kräfte in enger Zusammenarbeit mit unserem kanadischen Bündnispartner.

Der kanadische Handelsminister Maninder Sidhu lobte das deutsche Vorgehen ebenfalls:
Die Wahl des CMS 330 durch die Deutsche Marine bestätigt die hohe Qualität unserer Verteidigungstechnologien und die Bedeutung internationaler Regierungsabkommen.

Langfristige Kooperation stärkt NATO-Fähigkeiten

Die Partnerschaft zwischen Deutschland und Kanada geht weit über eine reine Beschaffungsmaßnahme hinaus. Das Projekt umfasst:

  • eine gemeinsame Weiterentwicklung des Systems
  • Aufteilung zukünftiger Modernisierungskosten
  • operative Kooperation im technischen und militärischen Bereich
  • deutliche Verbesserung der interoperablen Einsatzfähigkeit innerhalb der NATO

Damit wird das CMS 330 nicht nur ein technologisches Upgrade, sondern ein strategisches Fundament für die maritime Verteidigungsgemeinschaft der kommenden Jahrzehnte.

Neues System bildet das Rückgrat einer modernen Marine

Sobald die ersten Schiffe ab 2027 aufgerüstet werden, erhält die Deutsche Marine Zugang zu einem der fortschrittlichsten maritimen Einsatzsysteme weltweit. Die Vereinheitlichung der Technologie soll Wartung, Schulung und Einsatzführung erheblich vereinfachen und zugleich die Reaktionsfähigkeit der Flotte verbessern.Die langfristige Vision ist klar: Alle derzeitigen und zukünftigen Überwassereinheiten sollen mit CMS 330 gerüstet sein und so eine einheitlich gesteuerte, hochmoderne Einsatzstruktur bilden.

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