US-Vizeaußenminister droht ZDF-Journalist mit Visaverlust

Von Heinz Gerhard Schwind
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Streit um Aussagen zu Charlie Kirk

Die jüngsten Äußerungen des ZDF-Korrespondenten Elmar Theveßen über den konservativen Aktivisten Charlie Kirk haben ein politisches Nachspiel. In einer Fernsehsendung hatte Theveßen behauptet, Kirk habe gefordert, Homosexuelle müssten gesteinigt werden. Diese Formulierung führte zu erheblichen Reaktionen in den Vereinigten Staaten und löste Forderungen nach Sanktionen gegen den Journalisten aus.

Der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, übte scharfe Kritik. Auf der Plattform X schrieb er: „Dieser radikale linke Deutsche ruft immer wieder zu Gewalt gegen Menschen auf, mit denen er politisch nicht übereinstimmt. Er gibt sich als Journalist in Washington aus. Sein Visum sollte widerrufen werden.“

Washington erhöht den Druck

Auf Grenells Vorstoß reagierte US-Vizeaußenminister Christopher Landau umgehend. Mit einem Bild eines Stempels, beschriftet mit „El Quitavisas“ – spanisch für „der Visa-Entzieher“ – stellte er klar, dass die US-Regierung keine Zurückhaltung zeigen werde. „Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Gäste in unserem Land“, erklärte Landau.

Diese klare Botschaft verdeutlicht, dass die US-Regierung bereit ist, Visa-Maßnahmen gegen ausländische Journalisten zu ergreifen, wenn deren Aussagen als übergriffig oder aufwieglerisch eingestuft werden.

Weitere Journalisten im Fokus

Nicht allein Theveßen sieht sich Kritik ausgesetzt. Auch Dunja Hayali, Moderatorin des „heute journals“, wurde im Zusammenhang mit dem Mord an Charlie Kirk zitiert. Sie bezeichnete ihn als „radikal-religiösen Verschwörungsanhänger“ mit „rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen“. Mehrere Nutzer markierten auch ihre Äußerungen in Beiträgen Landaus, um Maßnahmen gegen deutsche Medienvertreter zu fordern.

ZDF räumt Unschärfen ein

Das ZDF bemühte sich um Klarstellung. In einer Stellungnahme hieß es, Theveßen habe sich auf ein Bibelzitat bezogen, das Kirk in einer Rede erwähnt habe. „Dieser Zusammenhang hätte deutlicher gemacht werden müssen“, erklärte der Sender. Theveßen selbst habe eingeräumt, dass seine Aussagen „nicht ausführlich genug“ gewesen seien und „bedauere dies“.

Das ZDF betonte zudem, dass der Journalist den Mord an Kirk nicht gerechtfertigt habe und seine Kritik an dessen politischen Positionen nicht als Befürwortung von Gewalt verstanden werden dürfe.

Politische Dimension der Debatte

Die Kontroverse erhält zusätzliche Bedeutung, da Charlie Kirk eine zentrale Figur im konservativen Lager war. Als Gründer von „Turning Point USA“ und Unterstützer von Präsident Donald Trump spielte er eine wichtige Rolle im politischen Diskurs der USA. Sein Tod hat das Klima weiter aufgeheizt und führt nun auch zu diplomatischen Spannungen.

Ob es tatsächlich zum Entzug des Visums für Elmar Theveßen kommt, ist weiterhin unklar. Fest steht jedoch, dass die Debatte den transatlantischen Beziehungen eine neue Reibungsfläche gegeben hat – und die Arbeit deutscher Journalisten in den USA in den kommenden Monaten unter besonderer Beobachtung stehen dürfte.

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