Opel passt Zeitplan für Elektrowende an

Von Karin Gutmann
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Verbrenner sollen länger angeboten werden

Der Autobauer Opel rückt von seinem bisherigen Ziel ab, ab 2028 ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge in Europa anzubieten. Stattdessen werden auch über diesen Zeitpunkt hinaus Verbrennermodelle sowie Hybridvarianten im Programm bleiben. Der Konzern, der zum Stellantis-Verbund gehört, erklärt diesen Kurswechsel mit den aktuellen Kundenwünschen. „Wenn die Nachfrage es erfordert, setzen wir unsere Multi-Energy-Strategie fort“, heißt es seitens des Unternehmens.

Flexible Strategie statt starrer Vorgaben

Das Konzept sieht vor, dass jedes Modell wahlweise als Verbrenner, Mild-Hybrid, Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch erhältlich bleibt. So will Opel flexibel auf unterschiedliche Marktbedingungen reagieren. Der Schritt verdeutlicht, dass die Erwartungen an den schnellen Erfolg der Elektromobilität bislang nicht erfüllt wurden. Kaufzurückhaltung, höhere Anschaffungskosten und die vielerorts unzureichende Ladeinfrastruktur gelten als zentrale Gründe für die schleppende Nachfrage.

Elektromobilität bleibt langfristiges Ziel

Trotz der Anpassung der Strategie bekräftigt Opel, dass die Elektrifizierung weiter vorangetrieben werden soll. In Ländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien gebe es eine wachsende Zahl von Fördermaßnahmen und positive Marktentwicklungen. „Wir sind bereit für die elektrische Zukunft“, so die Botschaft des Unternehmens, das sich weiterhin als Treiber der Elektromobilität positionieren möchte.

Herausforderung für die gesamte Branche

Der Strategiewechsel zeigt, dass nicht nur Opel, sondern die gesamte Automobilindustrie unter Anpassungsdruck steht. Mehrere Hersteller haben in den vergangenen Monaten angekündigt, ihre Zeitpläne für den vollständigen Umstieg auf Elektroantriebe zu überarbeiten. Steigende Batteriekosten, geopolitische Unsicherheiten sowie schwankende Rohstoffpreise erschweren die Umstellung zusätzlich.

Politische Rahmenbedingungen entscheidend

Opel verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Verantwortung der Politik. Förderprogramme, stabile Energiepreise und der Ausbau der Ladeinfrastruktur seien Schlüsselfaktoren, um die E-Mobilität in Europa dauerhaft erfolgreich zu machen. Die Entscheidung, Verbrenner länger anzubieten, solle es ermöglichen, wirtschaftlich stabil zu bleiben und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen.

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